05. - 08. September 2007:
Tunesien
Soliman (Conecta), Hammamet, Nabeul, Tunis

Es war eine Dienstreise, zwei Tage Conecta in Solimann.
Dennoch blieb noch etwas Zeit, sich Spätnachmittags bzw. Samstagmorgen etwas von Tunesien anzusehen.

Soliman (Verwaltungsgebiet Nabeul) liegt etwa 30 Km südöstlich von Tunis
Einwohnerzahl 2004: ca. 29.000


Conecta in Soliman


Hammamet


Nabeul


Tunis


Rückflug über Paris


Hammamet
Wissenswertes:

Hammamet ist ein Badeort im Norden Tunesiens. Es liegt im Südosten der Halbinsel Cap Bon im Gouvernorat Nabeul, an der Mittelmeerküste am nördlichen Rand des Golfs von Hammamet.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist Hammamet dank seiner kilometerlangen Sandstrände ein beliebtes Ziel für Touristen. Heute ist es der meistbesuchte Badeort des Landes.
Die Stadt zählt 63.116 Einwohner (2004) - die Einwohnerzahl vervierfacht sich aufgrund der Touristen im Sommer . Hammamet befindet sich fast auf halbem Wege zwischen Tunis, der Hauptstadt (64 km entfernt), und Sousse (84 km entfernt).
Der Kern von Hammamet ist die historische Medina (Altstadt) an der Spitze einer Halbinsel. Die kleine (ca. 200 * 200 m) Medina ist vollständig ummauert. An der Südwestecke der Medina liegt die Festung (Kasbah). Die Große Moschee in der Medina stammt aus dem 15. Jahrhundert, die Sidi-Gailani-Moschee aus dem Jahr 1798. Zwischen dem Haupttor und der Kasbah befinden sich die teils überdachten Marktgassen (Souks), die heutzutage vollständig vom Souvenirhandel beherrscht werden. Außerhalb der Medina, direkt am Meer, befindet sich der islamische Friedhof.
Den Mittelpunkt des modernen Hammamet bildet die auf der Nordseite der Medina gelegene Place des Martyrs mit einem dem Eiffelturm nachempfundenen Denkmal, das an die "Märtyrer" des tunesischen Unabhängigkeitskrieges erinnern soll. Der Platz ist der Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Hier beginnen die beiden Hauptstraßen der Stadt, die richtung Norden verlaufende Avenue Habib Bourguiba und die Avenue de la République nach Osten. In der Umgebung dieser beiden Straßen befindet sich das moderne Zentrum von Hammamet mit Geschäften, Restaurants und Dienstleistungen.
Die touristische Zone von Hammamet teilt sich in zwei Abschnitte, die sich westlich und östlich der Innenstadt kilometerweit am Strand entlangziehen. Östlich der Innenstadt beginnt die kleinere "Zone Touristique Hammamet Nord". Die südliche Hotelzone reicht über 20 km bis zum neugebauten Touristenzentrum Yasmine Hammamet. In der südlichen Hotelzone, etwa 3 km vom Zentrum liegt auch das Kulturzentrum in der ehemaligen Villa des rumänischen Millionärs George Sebastian, in dem im Sommer ein internationales Festival mit Theater-, Musik- und Folklorevorstellungen stattfindet.

Nabeul
Wissenswertes:

Nabeul liegt etwa 15 Km oberhalb von Hammamet, hat 56.387 Einwohner (2004) und ist die Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernats, welches 714.300 (2006) Einwohner hat und eine Fläche von 2.788 km² umfasst.
Nabeul ist ein beliebter Touristenort und gilt in Tunesien als Zentrum für Töpferei- und Keramikkunst. Des Weiteren werden im Umkreis der Stadt kunstvolle Kacheln und bearbeitete Natursteine und Parfüme hergestellt. Zudem ist die Landwirtschaft ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor für die Stadt. In ihrem Umland werden Zitrusfrüchte, Blumen und Weinstöcke angebaut. Vom kleinen Stadtzentrum aus führt eine kilometerlange, vom Palmen umsäumte, Promenade zu einem der zahlreichen Sandstrände der Stadt.
2,5 km südlich des Stadtzentrums hat man eine Villa mit Mosaikfußböden (Maison des Nymphes = Haus der Nymphen) und eine römische Fischfabrik freigelegt. Hier wurde die in der römischen Küche beliebte Würzpaste Garum hergestellt und Fische durch einsalzen konserviert.
Im Zentrum Nabeuls befindet sich ein sehr kleines, aber modernes Archäologisches Museum. Hier sind sowohl Funde aus Neapolis als auch dem nahe gelegenen Kerkouane ausgestellt.

Tunis
Wissenswertes:

Tunis ist die Hauptstadt Tunesiens und hat 989.000 Einwohner (2006), im Großraum Tunis leben ca. 2,3 Mio. Menschen (Stand 2006).
Tunis liegt im Norden des Landes unweit vom Mittelmeer. Zwischen der Stadt und dem Golf von Tunis liegt der See von Tunis, eine flache Lagune. Die Innenstadt von Tunis mit der historischen Altstadt (Medina) und der während der Kolonialzeit angelegten Neustadt liegt zwischen dem See von Tunis und dem See Sebkhet Sedjoumi. Um die Innenstadt herum liegen die inneren Vororte: im Westen das Villen und Regierungsviertel Le Bardo mit dem gleichnamigen Museum, im Norden das Viertel um die Belvédère-Hügel und die neueren Siedlungen El Menzah und Ariana, im Süden die Industrieviertel Megrine und Ben Arous.
Während der Kolonialzeit bauten die Franzosen einen 10 km langen Schnellstraßen- und Stadtbahndamm quer durch den See von Tunis, der als Fortsetzung der Avenue Habib Bourguiba die Innenstadt von Tunis mit der Hafenstadt La Goulette verbindet. Nördlich von La Goulette reihen sich die wohlhabenden Vororte Carthage (Karthago), Sidi Bou Said, La Marsa und Gammarth an die Küste, südostlich liegt der Badeort Hammam-Lif.
Das Stadtbild von Tunis ist geprägt vom starken Kontrast zwischen der orientalischen Altstadt und der europäisch anmutenden Neustadt. Die Altstadt (Medina) von Tunis wurde im 9. Jahrhundert von den Aghlabiden angelegt und im 13. Jahrhundert von den Hafsiden umgestaltet. Sie gehört seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die heute von etwa 20.000 Menschen bewohnte Medina hat eine Ausdehnung von 1500 m * 800 m und zeigt den üblichen Aufbau arabischer Altstädte mit einem unregelmäßigen Netz aus verwinkelten Gassen. Im Zentrum der Medina steht die Ez-Zitouna-Moschee, nach der Großen Moschee von Kairouan die wichtigste Moschee Tunesiens. Die Ez-Zitouna-Moschee geht im Kern auf das 9. Jahrhundert zurück, wurde jedoch mehrfach umgebaut und erweitert. Rings um die Moschee erstreckt sich das Marktviertel. Traditionell ist jeder der Souks (Marktgassen) einem bestimmten Wirtschaftszweig zugeordnet, z. B. den Parfümhändlern (Souk el Attarine), Schuhhändlern (Souk el Blaghija) oder Stoffhändlern (Souk des Étoffes). Der zentrale Bereich der Souks ist heute stark auf den Tourismus eingestellt, die Marktgassen in den Randbereichen der Medina werden jedoch vornehmlich von den einheimischen Bewohnern frequentiert.
Die Place de la Victoire mit dem ehemaligen Stadttor Porte de France (Bab el Bhar) liegt an der Grenze zwischen Altstadt (Medina) und Neustadt (Ville Nouvelle). Die Neustadt liegt zwischen der Medina und dem See von Tunis und wurde im 19. Jahrhundert von den Franzosen angelegt. Die Straßen bilden ein regelmäßiges Schachbrettmuster und auch die Architektur der Gebäude mutet europäisch an. Hauptachse der Neustadt ist die über 1,5 km lange Prachtstraße Avenue Habib Bourguiba, die von Geschäften, Cafés und Hotels gesäumt wird.
Etwa vier Kilometer westlich der Innenstadt liegt der ehemalige Villenvorort Le Bardo. Hier befindet sich der von den Hafsiden im 15. Jahrhundert angelegte und von den türkischen Beys im erweiterte Palastbezirk. Die Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Residenz des Beys beherbergt heute das tunesische Parlament. In den Räumen des ehemaligen Harems ist das Nationalmuseum von Bardo untergebracht.